Bartruff – Adelige Vorfahren

Generalmajor von Bartruff / Oberst von Bartruff

Die württembergische Artillerie, die in ihren Anfängen auf die Artillerie-Kompanie von 1736 zurückgeht, bestand im Jahr 1806 aus der reitenden und der fußgehenden Artillerie, wobei die erstere aus einer Batterie, die letztere aus zwei Batterien bestand, sowie einer Depotkompanie mit einem Arsenalkommissär. An ihrer Spitze stand ein Kommandant.
1809 gliederte sie sich in den Stab mit dem Kommandanten an der Spitze, zwei reitende und zwei fußgehenden Batterien sowie das Arsenal, an deren Spitze der Oberzeugwart und der Arsenalkommissär standen. Wähsrend die reitenden Batterien der Cavallerie der Maison du Roi bzw. der Kavallerie-Division der Linientruppen unterstanden, waren die fußgehenden Batterien der Artillerie-Brigade unter dem Kommando des Obersten von Schnadows zugeordnet, die wiederum zur 1. Infanterie-Division gehörte. Das Arsenal mit dem Oberzeugwart an der Spitze war selbständig.
1812 änderte sich die Situation insoweit, als die zweite reitende Batterie nunmehr dem Kavallerie-Regiment Nr. 4 Jäger König zugeordnet und eine dritte reitende Batterie innerhalb der Linienkavallerie aufgestellt war; außerdem wird erstmals ein Kommandeur der gesamten Artillerie genannt; Inhaber war Oberst von Brand. Unter seinem Kommando standen auch das nunmehr formierte Fuß-Artillerie-Bataillon, dessen unmittelbarer Kommandeur Oberst von Bartruff war; es bestand aus vier Batterien und einer Reservepark-Kompanie. 1813 kam noch der Train hinzu.
Im Mai 1814 wurde die gesamte Artillerie einheitlich in drei Bataillone eingeteilt; das erste gliederte sich in drei reitende und eine Fußbatterie, wobei letztere und eine der reitenden Batterien zur Garde gehörten; das zweite bestand aus zwei schweren und zwei leichten Fußbatterien, das dritte schließlich aus zwei Ergänzungskompanien sowie zwei Arbeitskompanien; auch die Pionierkompanie gehörte wohl dazu. Selbständig blieb das Oberzeugamt unter einem Arsenaldirektor.
1824 gliederte sich die Artillerie-Brigade dann in den Stab, das 1. und 2. Bataillon, den Train sowie das Arsenal mit der Garnisonsartillerie. 1. und 2. Bataillon bildeten seit dem Staatshandbuch von 1835 (Seite 67 f.) das Artillerie-Regiment unter Generalmajor von Bartruff, der ab 1839 dann als Brigade-Kommandeur genannt wird. Eine Veränderung trat wieder 1855 ein, als zwei weitere Bataillone aufgestellt wurden. Das Artillerie-Regiment bestand nunmehr aus den beiden reitenden Batterien des 1. Bataillons, den zwei schweren Fußbatterien des 2. Bataillons sowie den zwei leichten Fußbatterien des 3. Bataillons. Das 4. Bataillon bildete die Festungsartillerie. Zur Artillerie gehörte weiterhin das Arsenal mit der Garnison-Artillerie-Kompanie.
1869 schließlich bestand die Artillerie-Brigade aus dem Kommandanten Generalmajor von Beulwitz mit dem Stab, dem Feldartillerie-Regiment, das sich wiederum in einen Stab und drei Abteilungen gliederte, der Festungsartillerie-Abteilung, dem Armeetrain und dem Arsenal, das sich ebenfalls aus einem Stab (mit dem Arsenaldirektor an der Spitze) und zwei Kompanien zusammensetzte.

Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Auszug aus der „Geschichte der Artilleriekommandantur und des Artilleriebrigadestabes“.

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